Kathrin: Durchatmen, dranbleiben – wird schon!
von 42 Heilbronn
Vier Kinder im Alter von zwei bis acht daheim und dann auch noch auf die Idee verfallen, an der 42 Heilbronn das Coden zu lernen? Quasi nebenbei? Offensichtlich machbar: Kathrin, die in einem der ersten der 42-Jahrgänge gestartet ist und heute für Schwarz IT codet, über ihre Motive, ihre Motivation und was sie anderen Frauen und Müttern zurufen will.
Frühjahr 2022: Heilbronn wandelt sich zur neuen Tech- und KI-Hochburg. Immer mehr namhafte Hochschulen wie die Technische Universität München und Start-ups zieht es in die ehemalige Industriestadt. Ideen zum Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) entstehen. Und die gerade eröffnete 42 Heilbronn schreibt ihre ersten Piscines aus. In dieser Zeit ist Kathrin mit ihren jüngsten beiden Kindern in Elternzeit: „Das war eine unheimliche Aufbruchsstimmung in Heilbronn. Für mich war klar: "Ich will nicht nur zuschauen, sondern Teil davon sein!“ Als gelernte BWLerin arbeitete sie zuvor in einer Business-Abteilung der Schwarz-Gruppe. Die Elternzeit bietet den notwendigen Spielraum für einen Karrierewechsel. Kurzerhand meldet sich Kathrin für die Logikspiele an – und wird zur Piscine eingeladen.
Piscine, das heißt: 60 Stunden Coden pro Woche, dazu scheinbar unlösbare Probleme und jede Menge Frust. Wie das gehen soll als vierfache Mutter? Natürlich mit tatkräftiger Unterstützung von Oma, Partner und Schwester, so Kathrin. Fast noch entscheidender aber: mit einer großen Portion Begeisterung. „Die Stimmung bei der Piscine hat mich sofort gepackt. Da war dieser intensive Austausch mit den anderen, das gemeinsame Brennen für die Sache und der Wille, sich in Dinge reinzufuchsen.“ Dieser Geist beflügelt. Obwohl Kathrin zuvor keine großen Berührungspunkte mit dem Coden hatte, besteht sie die Piscine und startet Ihr Studium an der 42-Heilbronn.
Teilzeit, die fordert
Von da an ist Kathrin Teilzeit-Coderin und Teilzeit-Mama. Coden von 8 bis 17 Uhr, drei Tage die Woche. Den Rest der Woche: Haushalt schmeißen, bei den Hausaufgaben helfen, Kinder mit Zahnschmerzen trösten, notfalls mal die Nacht durchmachen. „Das hat teilweise schon eine eiserne Disziplin erfordert. Wenn meine Kommilitoninnen und Kommilitonen eine Runde an der Tischtennisplatte gedreht haben, habe ich weiter über dem Problem gebrütet.“ Was dabei hilft: Das Flow-Erlebnis, das man beim Coden bekommt. Und der Support an der 42-Heilbronn.
„Ich habe so viel Verständnis in der Community erlebt, das hat mich auch durch besonders stressige Tage getragen“, so Kathrin. Dank der flexiblen Arbeitszeiten schafft sie das Studium in zwei Jahren und damit nur wenige Wochen über Regelstudienzeit. Und auch gemeinsame Projekte mit anderen Studierenden lassen sich managen. In ihrer Abschlussarbeit entwickelt Kathrin gemeinsam mit fünf anderen das Spiel Pong als Full Stack Multiplayer Web Application. „Was Alter und Hintergrund angeht, waren wir eine sehr gemischte Gruppe, alle haben etwas anderes beigetragen.“ Kathrins Beitrag? Ein beinahe unerschütterliches Durchhaltevermögen, das ansteckt. Denn: Wer Kinder hat, weiß, dass im Zweifel nur eines hilft – durchatmen, dranbleiben, irgendwann löst sich der Knoten. Andere Optionen gibt es auch nicht, lacht Kathrin: „Die Kinder kann ich ja nicht einfach zurückgeben, wenn es zu mühsam wird.“ Mit den Codingaufgaben scheint es ähnlich zu sein.
Mut für Neues
Heute ist Kathrin wieder bei ihrem alten Arbeitgeber. Jetzt allerdings als Product Ownerin in der Abteilung Computer Vision und Künstliche Intelligenz (KI). Mit ihrem Team entwickelt sie beispielsweise KI-gestützte Applikationen für die Supermarktfilialen, die künftig den Check-out erleichtern sollen. Kathrin: „Manche waren irritiert, als ich hier angefangen habe: Ich entspreche eben nicht dem Bild der klassischen Coderin.“ Gerade im Bereich KI sind Frauen aktuell noch enorm unterrepräsentiert. Nicht selten seien da auch Berührungsängste im Spiel – zu technisch, zu trocken, zu wenig Austausch. Dank der Zeit an der 42 weiß Kathrin hingegen: Oft ist das Gegenteil der Fall. Gerade Frauen möchte Kathrin deswegen ermutigen, sich zu trauen und das Coden für sich auszuprobieren: “Auch das hat mich der 42-Spirit wirklich gelehrt: Einfach mal machen – was soll denn schon passieren?“
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