Bildung 2042? Da muss was passieren!
von 42 Heilbronn
Bildung 2042? Da muss was passieren!
Gute Bildung ist der Rohstoff unserer Zukunft – dafür müssen moderne Denkweisen und Digitalisierung in unserem Bildungssystem endlich verankert werden. Ein Gespräch mit Carsten Maschmeyer, Geschäftsführer der Maschmeyer Group und Mitglied des 42 Heilbronn Beirats.
Was gefällt Ihnen am Konzept der 42 besonders gut?
Die Idee von 42 Heilbronn finde ich wirklich sehr überzeugend, ganz besonders das Peer-Learning-Konzept. Die Studierenden sind sehr frei beim Lernen, sie zeigen ein hohes Engagement, sie arbeiten eng gemeinsam und können ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung freien Lauf lassen. Und der Praxisbezug ist natürlich ein wichtiger Bestandteil: Die Studierenden absolvieren Praktika und können sich mit echten Coding-Herausforderungen beschäftigen. Dieses Konzept fehlt noch an vielen Hochschulen und sollte meines Erachtens selbstverständlich sein. Wer ausreichend Praxiserfahrung mitbringt, dem fällt der Einstieg ins Arbeitsleben viel leichter.
Welchen Stellenwert hat Bildung für Sie?
Eine gute Bildung ist der Rohstoff unserer Zukunft, gerade in unserem sonst rohstoffarmen Land Deutschland. Leider bin ich der Überzeugung, dass unsere Kinder falsch ausgebildet werden.
Viele Schulen bieten kaum oder gar keine Wirtschaftsfächer an. Unternehmertum und Wirtschaft spielen für Heranwachsende auch deswegen zu selten eine Rolle. Das muss sich dringend ändern, um das Mindset der nächsten Generation zu ändern. Moderne Denkweisen und Digitalisierung müssen in unserem Bildungssystem endlich verankert werden. Bei uns lernen die Kinder heute noch, wie viele Kilometer der Nil lang ist oder wann Napoleon nach Elba verbannt wurde. Diese Infos kann man alle googlen. Besser in den USA: da steht oft schon in der Grundschule auf dem Lehrplan, wie man richtig pitcht oder programmiert.
Sie sind Unternehmer und Investor – was möchten Sie der 42 aus unternehmerischer Sicht mitgeben?
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, sich auf ein hervorragendes Team verlassen zu können. Die Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist entscheidend. Zu meinen Gründerinnen und Gründern sage ich oft augenzwinkernd: Wer glaubt, gutes Personal ist teuer, der sollte es mal mit schlechten versuchen. Daher mein Rat: Sucht Euch die besten Mitarbeiter, die ihr bekommen könnt, die zu Euch passen und die hinter Eurer Philosophie stehen. Und baut das Team komplementär auf! Nur Programmierer können nicht Vertrieb, Marketing und Investor Relations.
Was war Ihr bisheriges Highlight an der 42?
Der KI-Salon am 21.10. war mein persönliches Highlight, mit einer inspirierenden Vielfalt an Teilnehmern aus verschiedenen Bereichen: Von Netzaktivisten, über Gründerinnen und Gründer bis zum Bürgermeister. Da merkt man: Wenn kreative Köpfe zusammenkommen, kann richtig was bewegt werden. Das Format gefällt mir vor allem deswegen so gut, weil wichtige Zukunftsthemen in einem Netzwerk wie diesem vorangetrieben werden. Es ist großartig, mit welcher Leidenschaft und Begeisterung hier gearbeitet wird.
Was ist Ihre Vision für die 42 Heilbronn? Wo sehen Sie noch Entwicklungspotential?
42 Heilbronn hat großes Potential, der Bildungsleuchtturm im Bereich Coding für Deutschland zu werden. Davon profitieren große Unternehmen, Startups und natürlich die Studierenden. Junge Talente werden gefördert, gefordert und fit für den Beruf gemacht und das im Rahmen des modernen Peer-Learnings, anstatt mit verstaubten Oberlehrer-Konzepten.
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