Als Praktikant bei XM Cyber: Lernen bei den Besten

von 42 Heilbronn

Als Praktikant bei XM Cyber: Lernen bei den Besten

Tel Aviv gilt als Mekka der Cyber-Security-Industrie. Eine der Vorzeigefirmen: XM Cyber, die seit Ende 2021 zur Schwarz Gruppe gehört. Wer hier arbeitet, zählt zu den Besten des Fachs. Die Jobs sind begehrt, Praktikumsplätze werden nur sehr begrenzt vergeben – Nikolai, Student der 42 Heilbronn, ist mit von der Partie.

XM Cyber spielt international in der Top-Liga der Cyberexperten. Kaum jemand schützt Unternehmen so sicher vor Angriffen. Einer der drei Gründer war zuvor Mossad-Direktor. Ein anderer leitete über Jahre die Technologieabteilung des israelischen Geheimdienstes. Geballtes Know-how. Anspruch von XM Cyber ist es, Sicherheitslücken proaktiv aufzudecken, indem sie die Perspektive der Angreifer einnehmen.

Was kann ein Studierender im zweiten Jahr hier schon beitragen? Nikolai startet sein Praktikum bei XM Cyber in der Research- und Development-Abteilung. Sein Arbeitsauftrag unter anderem: End-to-End-Entwicklung und Integration von Cyber-Angriffstechniken. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass Nikolai sogenannte spring4Shell-Schwachstellen in der weit verbreiteten Java-Bibliothek bei Kunden aufspürt und dadurch ihre Sicherheitsrisiken minimiert. „Am Anfang dachte ich, ich weiß nichts und kann hier nichts wirklich einbringen.“ Weit gefehlt. Inzwischen sind Codes und Techniken, die er programmiert hat, in das XM-Cyber-Produkt implementiert. Das Rüstzeug dazu hat er an der 42 Heilbronn erlernt.

Peer-Learning-Konzepte tragen auch in der Berufswelt

Rückblick. 2020 startet Nikolai zunächst ein Mathestudium. Auf dem Höhepunkt der Pandemie bedeutet das: Stundenlange Stillarbeit, allein vor dem Laptop. Zwar interessieren ihn die Themen, aber der fehlende Austausch mit anderen Studierenden – ob online oder offline – zehrt an seinen Nerven. Nach einem Semester macht er Schluss. Nikolai bewirbt sich im Rahmen der ersten Piscine an der 42 Heilbronn. Ein Kulturbruch: tägliche Calls, gegenseitiger Support und Gemeinschaft trotz Onlinelehre – das Miteinander beflügelt, die Lernkurve ist steil.

Im weiteren Studium ist das Peer-Learning-Konzept von besonderer Bedeutung. Wer beispielsweise meint, ein Projekt erfolgreich abgeschlossen zu haben, lässt es von verschiedenen Mitstudierenden prüfen und erklärt ihnen sämtliche Schritte. Das kommt dem Arbeitsalltag bei XM Cyber sehr nahe. Nikolai: „Wenn ich an einer neuen Technik arbeite, wird es immer wieder im Team diskutiert, anschließend setze ich das Feedback um. Es ist echt ein Vorteil, dass ich diese Diskussionskultur, dieses Vorgehen schon bei der 42 gelebt habe.“

Sabath-Dinner in der XM Cyber-Family

Wo es weitere Ähnlichkeiten gibt: Das enorm freundschaftliche und offene Miteinander. Nikolai: „Bei XM Cyber kennen sich alle. Die Firma wird als große Familie gesehen.“

Gleich in seiner ersten Woche schreibt ihn ein XM-Cyber-Kollege auf Slack an und lädt ihn zum Sabath-Dinner ein. Er sagt zu und trifft auf die komplette Familie seines Kollegen. Rund 30 Menschen treffen sich, von der Uroma bis zum jüngsten Nachwuchs. Essen, Gespräche und Freude erlebt Nikolai dabei im Überfluss. Eine Bereicherung, die weit über die klassischen Erfahrungen im Praktikum hinausgehen. Nikolai: „Der Stellenwert der Familie ist hier gegenüber Deutschland ungleich größer. Und diese Herzlichkeit – auch völlig fremden Menschen gegenüber – habe ich so noch nicht erlebt.“

Das Praktikum ist in zwei mal drei Monate gegliedert, Hintergrund sind die Visabedingungen. Die zweite Phase neigt sich dem Ende, noch wenige Wochen wird Nikolai bei XM Cyber auf Spitzenniveau coden, abends auf seinem Lieblingssportplatz mit Tel Aviver Locals Basketball spielen und an den Wochenenden die Clubs besuchen. Mit David, dem zweiten 42-Praktikanten bei XM Cyber, teilt sich Nikolai ein Apartment. Auch das wird gestellt. Und zwar in Top-Lage direkt am Hafen. Nikolai: „Das werde ich vermissen, diesen krassen Ausblick auf Strand und Segelboote.“

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